6. Mai 2013

Halber Job, volle Kraft


Seit zwei Jahren habe ich nun einen halben Job. Meine Frau arbeitet Vollzeit. Unsere Kinder besuchen nach der Schule einen Hort, bekommen dort ein Mittagessen und machen ihre Hausaufgaben. Diesbezüglich sind wir also in einer komfortablen Situation. Ich bin froh, dass ich die Stelle gefunden habe. Dafür nehme ich es in Kauf, täglich fast zwei Stunden für den Hin- und Rückweg aufzubringen.

Fünf Stunden sind ein enges Zeitfenster. Will man unter diesen Bedingungen etwas bewegen, muss man sehr fokussiert sein. Ich kann nicht jederzeit noch eine halbe Stunde draufpacken, weil Besprechungen deutlich länger dauern als vorgesehen. Wenn ich das Büro betrete, habe ich meine Agenda im Kopf, an der ich mit voller Kraft arbeite. Die souveräne Lockerheit, die andere im Umgang mit ihrer Zeit an den Tag legen, geht dabei verloren.